Ubud, die Stadt der Überraschungen

Wir sind mittags von Balangan aufgebrochen Richtung Ubud. Unser Fahrer namens Ketut (so heißt immer das 4. Kind in der Familie), der uns schon vom Flughafen nach Balangan gefahren hatte war auch diesmal wieder unser Chaffeur. Seine Preise für die Fahrerei quer durch Bali sind moderat, wir haben auf der Fahrt viel Spass gehabt.
Er kennt einen Fleischer in Ubud, der Fledermaus, Phyton, Affe oder Krokodil anbietet den er uns empfohlen hat. Vor allem die „Bats“ sollen echt lecker sein. Wir haben aber dankend abgelehnt auch wenn es mich gereizt hätte mal so ein Fledertier zu essen. Auch sollte man bedenken, daß in Bali sich momentan die Tollwut verbreitet unter den Makaken, Hunden und Fledermäusen. Daher war das nicht so mein Begehren und wir waren auch nicht hier im Monkey Forest, ein Wäldchen was von Makaken bevölkert ist, die auch gern mal beißen wenn man ihnen nix zu knabbern mitbringt. Ähnlich wie in Gibraltar.
Wir haben vorhin mitbekommen am Nachbartisch wie sich die Amis mit ihren Dollars abzocken lassen und für ihren Chaffeur mehr als das vierfache bezahlt haben. Naja, wer nicht handeln kann muss halt zahlen. Selber Schuld.
Ketut fuhr uns direkt in eine Bungalowanlage die sehr schöne Zimmer anbieten. Wir wohnen jetzt direkt am Rande einer Schlucht in Campuan am Rande von Ubud, welcher vom Wos durchflossen wird. Gegenüber ist direkt ein Tempel den wir durch das dichte Grün erahnen können. Es ist wie im Urwald hier. Entsprechend viele Mosquitos haben wir nun….die wir totschlagen müssen. Und die sind echt schnell, kaum zu erwischen die Biester. Nachdem ich nun unzählig viele erlegt habe werden die wohl das Zimme neu streichen müssen wenn wir wieder weg sind.
Der Verkehr in Ubud ist die Hölle. Die Wahrscheinlichkeit überfahren zu werden ist recht groß. Man muss tierisch aufpassen wenn man die Straße überquert sonst ist man hin. Einige Polizisten regeln das für einen und sie stoppen den Verkehr wenn man über die Straße will. Gut so. Es sind auch derart viele Touristen hier das es nicht wirklich Spass macht die Gegend zu erkunden. Nachdem wir auf dem lokalen Touri-Nepp Markt waren waren wir kurz in einem Wellfood Cafe wo man Aloe Vera Drinks mit Wassersalat gemixt bestellen kann. Total gut für die Seele und den Kosmos. Nur bin ich mit dem Kosmos schon längst feddisch. Käse alles. Trotzdem gab es dort leckeren Cappucino, der in Bali selten ist, da die hier alle diesen Kopi trinken. Es gibt hier auch günstig den Kopi Luwang…. Kaffebohnen die von einer Art Katze gefressen werden und nach dem Ausscheiden gereinigt, geschält und geröstet werden. Das soll wohl besonders toll schmecken. Aber das ist nix für mich. Auch wenn ich gerne alles probiere was schräg angehaucht ist. Was durch einen Darm wandert gehört für mich ins Klo und nicht in ein Getränk. Aber auch das sollte noch anders kommen als geplant. Ich sag nur Frog-Legs….
Wir haben im Tempel gegenüber uns eingebucht für den Tempeltanz der heute aufgeführt wurde. Es geht um eine alte balinesische Sage die dort erzählt wird. In anderthalb Stunden wird tänzerisch diese Geschichte dargeboten, unterlegt von balinesischen Gesängen von Männern im Saron. Das war Gänsehaut pur und trotz Dunkelheit gelang es mir recht gute Fotos davon zu schießen. Es war unglaublich exotisch, spannend und sehr ergreifend. Toll! (siehe Fotos von heute). Am Schluss gab es noch den Feuertanz, indem ein Reiter durch brennende Glut reitet und diese ständig vor sich her verteilt. Am Schluss hatte der ganz verkohlte Füsse…schien ihn aber nicht zu stören. Es ist zwar recht touristisch aufgezogen (wir durften sogar bintang im Tempel trinken) aber die 8 Euro Eintritt haben sich echt gelohnt. Das kann ich jedem empfehlen der mal einen echten balinesischen Tanz sehen möchte. Die Tänzerinnen dürfen erst auftreten wenn ihr Lehrmeister das erlaubt. Und das meist nach vielen Jahren Training und erst wenn die Körperhaltung perfekt erlernt ist. Das Training kann nur in jungen Jahren begonnen werden, Tänzerinnen über 14 Jahre werden nicht mehr ausgebildet. Die Grazie und Eleganz dieser Frauen ist unbeschreiblich schön. In Verbindung mit Maske, Schminke und der wunderschönen Kostüme der Damen bietet sich ein faszinierendes Schauspiel von Körperbeherrschung und Körperausdruck. Ich war mal wieder sprachlos wie perfekt und schön das anzuschauen ist!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach hatten wir Hunger und landeten Green Mori Garden. Ein sehr schönes balinesisches Restaurant in einem traumhaften balinesischen Garten. Nachdem wir eine undefinierbare Vorspeise verdrückt hatten ( das einzig definierbare war eine fritierte Sardine) orderten wir Salat und Froschschenkel in süss-sauer Sauce. Das war eine Riesenportion und ich hab nicht alle Frog-Legs geschafft. Obwohl die wirklich sehr lecker waren. Hat mich ein wenig an Huhn erinnert vom Geschmack her. Jetzt sind wir wieder in unserem Room, wo wir endlich mal ein ordentliches Bett mit einer sehr guten Matraze haben. Ich werd endlich mal schlafen wie ein Stein ohne das mich Bettfedern in die Rippen drücken. Die Balinesen sind in der Regel kleiner als Europäer, was bedeutet, daß viele Betten einfach nur 1.80 lang sind und meine Füsse immer rausgucken. Und leise ist es hier auch, bis auf ein Tier was aus der Schlucht schreit wie ein platt getretener Frosch. Nur den hört man im Zimmer fast nicht. Super!
Morgen suchen wir uns einen Fahrer nach Payagan. Dort sind die schönen Reisfelder und etwas Dschungel den man betreten kann. Aber erstmal wird gepennt. Der Tag war anstrengend, aber superschön. Was hier allerdings nicht wirklich funktioniert ist das Internet, obwohl ich hier drei Wlans sehe ohne Key. Aber was solls, wir sind hier im Urlaub. :o) Viel Spass beim Fotos anschauen und Grüße in die Heimat.

By 2ndlive • Bali • 17 Sep 2011

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