Wir waren recht lange auf GiliAir. Jeden Tag war ich mindestens zweimal im Riff unterwegs. Der Gesamtzustand hat sich verschlechtert. Lederkorallen sind gar nicht mehr zu finden und die Anemonen, in denen sich die Amphirions (Clownfische) aufhalten sind am Absterben. Es ist nur eine Frage der Zeit wann dann auch die Amphirions verschwinden werden.
Durch den direkten Transferweg, den man inzwischen von Bali aus buchen kann, hat der Tourismus stark zugenommen. Jeden Tag besuchen zig Schnorchelanfänger das Riff, treten auf den Korallen rum und hinterlassen durch ihr Unwissen einen Menge Schäden im Riff. Ich konnt am Schluss gar nicht mehr hingucken. Was dort fehlt ist eine direkte Anleitung für Anfänger, die dort schnorcheln wollen. Das würde schon helfen, denn die Leute versuchen hilflos über den Rand des Riffs ins Wasser zu kommen und machen dabei recht viel kaputt. Manche kommen recht zerschrammt aus dem Wasser. Der linke Teil des Riffs ist nach wie vor sehr schön, da kommen kaum Schnorchler hin und es ist zu tief dort um was kaputt zu treten. And dieser Stelle treffen sich auch die Hawknose Schildkröten und es gibt dort viele Flöten- und Trompetenfische die dort ihre Ruhe suchen. Wenn die Touristen die Schildkröten sehen werden sie regelrecht gejagt, angefasst und gestresst. Woraufhin die Schildkröten sofort das Weite bzw. die Tiefe suchen. Verhält man sich jedoch passiv gegenüber der Turtles, kann man ihnen beim Fressen zuschauen. Hier noch ein paar Fotos vom Riff und dessen Bewohnern. Eine Schildkröte die anhand eines recht auffälligen Musters auf dem Rücken immer wiedererkennbar war tauften wir Else. Else (sie ist auch auf den Bilder im vorigen Riffartikel zu sehen) war sehr entspannt, ließ sich kaum stören und ich konnte unzählige Aufnahmen von ihr schießen. Ein sehr schönes Erlebnis!